Besser Leben mit Köpfchen

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Wenn man in Brandenburg lebt, fühlen sich manche Tage im Frühling schon wie im Sommer an. Wochenlang hat es bei uns nicht geregnet. Es weht ein leichter Sommerwind, Vögel zwitschern und ich erlaube mir, über die bevorstehende Ernte nachzudenken. Es ist zwar erst Mai, aber was jetzt nicht genug Feuchtigkeit bekommt, hat Schwierigkeiten im Sommer groß und erntereif zu werden. Trotzdem gehe ich mit meinen Pferden spazieren und denke „Das Leben ist schön“.
Wir leben in Deutschland geradezu paradiesisch, vergleicht man unser Leben mit dem anderer aus den Nachrichten im Fernsehen. Wir werden satt, haben ein Dach über dem Kopf, genug Zeit, die Freizeit zu genießen und können unserer Arbeit nachgehen. Wie viele Menschen auf dieser Welt beneiden uns gerade um all das, was für uns alltäglich ist. Trotzdem sind wir oft unzufrieden mit unserem täglichen Tun.

Es geht immer noch ein bisschen besser


Ich war im Mai ein paar Tage in Stralsund. Wie wunderschön und anheimelnd empfinde ich diese wunderbare Stadt. Ich brauchte eine Auszeit von meinem normalen Leben, um meine Gedanken zu sortieren.
Es ist so schön, durch diese alten Straßen zu laufen, den Hafen, Rügen und die Ostsee im Blick zu haben. In jeder Pore meines Herzens empfinde ich „Das Leben ist schön“ und weiß, dass ich zu den Privilegierten dieser Welt gehöre. Ich kann mit diese Tage nehmen, denn ich habe einen neuen Autorenvertrag unterschrieben. Dafür brauche ich Zeit und Muße, die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren und neue und alte Anregungen in ein stimmiges Konzept zu bringen.
Es geht um neurozentriertes Training, eins meiner Lieblingsthemen. Aber diesmal geht es um Neurologie- Morbus Parkinson heiß das Thema. Meine Patienten haben mich dazu inspiriert.

Wenn das Leben Dir Zitronen schenkt, mach´ Limonade draus


Parkinson Patienten gehören nicht gerade zu meinen Lieblingsklienten. Das mimiklose Gesicht und die Bewegungsarmut im Spätstadium beeinträchtigen einen nonverbalen Austausch. Das Schlimme daran ist, dass hinter dieser muskulären Maske ein ganz normaler Mensch mit ganz gesunden Emotionen sitzt. Da fällt es einem als Gegenüber oft schwer, das zu bemerken. Auch diese Tatsache hat mich inspiriert, über dieses Thema zu schreiben.  Die Erfolge, die mir neurozentriertes Vorgehen in der Therapie zeigt, motivieren mich zu diesem Schritt, das Thema vielen Menschen zugänglich zu machen.
Einer meiner Lieblingspatientinnen hatte einen tückischen Verlauf dieser Krankheit. Sie wurde bei ihr auch recht spät erkannt und die Medikamente wirkten am Ende nicht mehr so, wie sie sollte. Trotzdem hat sie bis zum Schluss für ein selbst bestimmtes Leben gekämpft.
Was hat sie nicht alles in ihrem Leben vor der Erkrankung geschafft. Sie hat ihren lungenkranken Mann bis zum Ende gepflegt. Sie hat für einen großen weltweit agierenden Konzern gearbeitet, war für diesen mehrere Jahre in Mexico und England. Wenn ich hinter ihren muskulären Schutzpanzer blicken konnte, blitzten mir energiegeladene Augen und ein spannendes Leben entgegen. Auch für sie schreibe ich dieses Buch.

Als Betroffener kann man „das Leben ist schön“ manchmal nur schwer empfinden


Doch kann man eine ganze Menge gegen seine Symptome tun und dafür sorgen, dass es nicht so schlimm kommt. Zugegeben ist der Verlauf der Erkrankung abhängig davon, wann er erkannt wird und wie schwer die entscheidenden Hirnstrukturen betroffen sind.
Die Medizin ist deutlich weiter als noch vor 20 Jahren und die Medikamente können passgenauer eingestellt werden. Bewegungstherapie ist die zweite Säule einer erfolgreichen Behandlung. Aber es gibt noch mehr, was man auch schon als Gesunder tun kann, um seine Hirnfunktionen funktionsbereit zu halten. Ernährung und ausreichender Schlaf spielen eine größere Rolle, als ich mir selbst bis jetzt eingestehen wollte.
Letztes Jahr bin ich eher zufällig auf ein Buch gestoßen, dass ketogene Ernährung und regelmäßige, kurze Trainingseinheiten als Grundlage für mehr Leistungsfähigkeit sieht. Aus Neugier habe ich ein paar Anregungen aufgenommen und festgestellt, dass es mir sehr gut tut, regelmäßig und überwiegend Eiweiß zu essen: Das muss nicht unbedingt tierischen Ursprungs sein. Man kann auch mit Hülsenfrüchten und Nüssen eine ganze Menge erreichen.

Leider halte ich nicht dauerhaft durch, auf Brot und Süßes zu verzichten


Ich bin ein echter Abend-„Brot“ Junkie und liebe Schokolade. Aber es hat mir gutgetan, zu wissen, dass ich „ohne“ kann. Es geht mir besser, wenn ich kaum Kohlenhydrate und Zucker zu mir nehme. Ich fühle mich leistungsfähiger, wenige müde uns insgesamt beweglicher. Es gibt Autoren, die genau auf „keine Kohlenhydrate“ schwören. Andere zählen die Nachtteile einer einseitigen Ernährung auf und betonen, dass wir Menschen für Mischkost gemacht sind.
Liest man neuere Forschungsergebnisse und Autoren, die sich mit dem Zusammenhang von Hirnstoffwechsel und psychischen Erkrankungen auseinander setzen, kommt es auf die Eiweißversorgung an. Aminosäuren sind die Basis sämtlicher Neurotransmitter, die sämtliche Vorgänge in Gang setzen. Sie befeuern unter anderem unsere kleinen Kraftwerke, die in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers vorhanden sind. Mitochondrien sind wahre Wunderwerke und machen 10 % unserer Köpermasse aus. Sie sorgen nicht nur für die notwendige Energie, alle lebensnotwendigen Prozesse in Gang zu halten, sondern haben auch einen entscheidenden Anteil, welche Zellen im Körper sich erneuern, regenerieren oder ersetzt werden müssen.
Das ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Aufbau und Erhalt von Körperfunktionen geht. Eine eiweißreiche Ernährung, genügend Schlaf und Bewegung sind wesentliche Faktoren, um unser System in Gang zu halten. All das beugt beispielsweise Morbus Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen vor.

Wo bekommen Sie Ihr Eiweiß her?


Egal ob Sie sich mit viel oder wenig Fleisch, Milchprodukten, vegetarisch oder vegan ernähren: 1,5- 1,8 Gram Eiweiß pro Tag und Kilogramm Gewicht benötigt der Köper, um alle seine Aufgaben gut zu erfüllen. Da geht es nicht nur um Muskelaufbau, sondern vor allem um die Erregungsweiterleitung und Funktion unseres Nervensystems.

Es lohnt sich also, darüber nachzudenken und womöglich auch etwas zu verändern. Was einem Parkinsonpatienten hilft, hilft auch jedem Gesunden. Es ist nie zu spät, sich mit seinem Stoffwechsel zu beschäftigen und ihm möglicherweise über die Ernährung und mehr Bewegung auf die Sprünge zu helfen.


Das Leben ist schön 😊 In den letzten Tagen hat es auch hier geregnet. Dann wird das schon mit der Ernte in diesem Jahr!

Beseelte Grüße,


Corinna von Denkclever


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